HörArt!
Diese Flöte stammt von meinem verehrten Lehrer Wilhelm Reichert. Ich traute meinen Augen nicht, als ich die wunderschöne Umgestaltung sah. Er hatte den Fuß einfach geschnitzt. Ansonsten fehlen die meist aus Messing gefertigten Ringe an Kopf und Fuß; ein von Hand beschriebener Zettel ziert das Verbindungsstück für den Flötenkopf…
Ich bekam sie von seiner Tochter. Danke!
Diese kleine, alte Ziehharmonika sei stellvertretend hier für weitere 20 Instrumente. Ich bekam sie Anfang 2024 von einem leidenschaftlichen Sammler, der sie mir vermachte. Wenn ich nur mehr Platz hätte! Dann kämen noch einige „Schwünge“ wunderbarer Ziehharmonikas zu mir.
Dieses Instrument ist (leider) ein echtes Museumsstück. Es steht im Moment direkt vorne bei mir, sodass ein jeder Gast sie sehen kann. Schon oft wurde ich gefragt, ob ich sie spielen könnte. Ich musste dies leider verneinen, da sie leider nicht mehr singt. Einige Knöpfe fehlen (man sieht es auch am Foto)…
Aber sie ist wunderschön!
Danke!
Tro ou chamhieng, was für ein Name. Am 26. Mai 2024 bekam ich dieses Instrument. Es ist eine der asiatischen Geigen. In Kambodscha, wo dieses Instrument beheimatet war, heißt diese Instrumentengruppe „Tro“. Bei der Tro ou chamhieng ist der Korpus speziell aus dem Panzer einer Schildkröte hergestellt. Ich besitze ausserdem solche Geigen aus China, Thailand und Vietnam. Diese haben allerdings einen Resonanzkörper aus Holz und als Decke eine Schlangenhaut. Ich bin mir nicht sicher, aber ich nehme stark an, dass die Decke dieses Instrumentes von einem Pangolin stammt. Sehr gut kann man auf den Fotos sehen, dass die untere „Platte“ des Panzers noch vorhanden ist. Dieses Instrument wurde von einem einfachen Musiker, der in der Tempelanlage Angkor Wat spielte gekauft. Dies geschah im Jahre 1970. Es hat einen feinen melancholischen Klang. Die Pferdeschweifhaare des Bogens sind durch die beiden Stahlsaiten gefädelt, sodass man denselben nicht vom Instrument entfernen kann; er ist sozusagen dazwischen gefangen. Der Panzer wird entweder am Oberschenkel des linken Beines, oder am Boden sitzend auf den linken Fuß aufgestellt. Der rechte fuß zeigt mit seiner Fläche gegen das Instrument. Der Bogen wird nun zwischen den Saiten nach rechts und links geführt. Dabei streicht man die tiefere Saite, indem man den Bogen zu sich her, die höhere, indem man ihn von sich weg drückt. Die Saiten werden mit den Fingern der linken Hand berührt, und zwar immer beide zugleich. Sie liegen sehr dicht beieinander. Mit den beiden großen Wirbeln oben, kann man die Saiten stimmen. Man spielt die Saiten nie gemeinsam.
Pfingstmontag, 20. Mai 2024
Vor circa einer Stunde ging die Türe zum Museum auf. Ich hörte es leise klingeln. Aber nicht so, wie es im Moment, da meine elektrische Klingel kaputt ist und ich eine haptische Lösung für das hörbar machen meiner eintretenden Gäste gefunden habe und dazu eine Dreifachglocke an einem Band auf einen Hocker lege und sobald jemand eintritt, fällt die Glocke vom Hocker, wird vom Band aufgefangen und macht einen ganz schönen Wirbel und somit mich auf meinen Gast aufmerksam. Es war ein feines klingeln. Ich schaute hinaus und sah einen mir bekannten Menschen durch einen Spalt in der Türe. Ich öffnete dieselbe und hieß ihn herzlich Willkommen und er möge sich doch niedersetzen. Er sei mit seiner Frau und seiner Tochter vor einiger Zeit hier bei mir im Museum gewesen.
Jetzt muss ich hier an dieser Stelle einen kurzen Schnitt in meine Erzählung machen. Vor ein paar Wochen kam ich ins Museum und fand an meine Türklinke ein Band gehängt, an dem eine Tonflöte befestigt war. Ich konnte mir keinerlei Reim darauf machen, wie dieses schöne, kleine Instrumentchen zu mir gekommen war! - Bis heute…
Da erzählte mir nun mein lieber Gast, dass er mir das Instrument dort hingehängt hätte. Was für eine liebe Idee und welche Freude. Ich habe ihm dann auch gleich etwas vorgespielt und er zückte sofort sein Handy und filmte mich und mein Spiel auf der Tonflöte.
Dann erklärte er mir, dass das Instrument „Zozulica“ heißt (Sosulitza gesprochen).
Somit wusste ich nun, woher dieses kleine Flötchen stammt und an wen ich denken kann, wenn ich es sehe und spiele!
Er verabschiedete sich und ich war tief berührt und dankbar und glücklich!
Danke, danke, danke!
Einige Minuten später geht die Türe erneut in der vorher schon geschilderten zarten Art auf. Er ist schon wieder da und hat eine Papiertragetasche dabei. „Noch ein Geschenk!“ Er zieht eine goldene Schachtel etwas größer als ein Schuhkarton heraus…
Wenn Sie wissen mögen, was es damit auf sich hat, kommen Sie zu mir und fragen Sie mich danach. - - Ein sehr berührender Moment! Freundschaft!
Am Donnerstag, den 16. Mai 2024 bekam ich wieder einmal Besuch. Es war dies allerdings kein Besuch, der mir einen Besuch im herkömmlichen Sinn abstattete, sondern dieser Besuch führte ein Geschenk mit sich. Es ist die hier schon zu sehende Akkordzither. Man kann unter die Saiten ein Blatt schieben und dann die dort aufgezeichneten, oder gedruckten Noten einfach abspielen, indem man der geschlängelten Linie folgt, auf der dieselben zu finden sind. Ganz rechts neben dem gelben Band mit all den Notennamen, findet man eine Art Klammer, die mittels einer Metallfeder immer zusammengedrückt wird. Dort klemmt man das Notenblatt ein. Im Schalloch steht geschrieben: „Rauner Zither. Sofort nach unterlegbaren Notenblättern spielbar.“ Das habe ich dann auch gleich einmal (nachdem ich sie gestimmt hatte) gemacht. Funktioniert und macht viel Freude! Vielen Dank!
Am Freitag, dem 10. Mai 2024 bekam ich einen Anruf und eine liebenswürdige Stimme fragte mich, ob sie mich mit einer Freundin besuchen dürften, sie hätten ein Instrument für mich. Eigentlich habe ich am Freitag Nachmittag im Mai geschlossen, aber da wir spontan keinen anderen Termin finden konnten, sagte ich für 12:15 Uhr zu. Und da stand nun die liebenswürdige Stimme in Person vor mir - sie kommt aus Schottland, mit ihrer Freundin, die in Amerika lebt. Sie kommen herein und wir setzen uns. Aus einem weißen Leinentuch, wie mir scheint, wickelt und zieht sie zwei Querflötenmundstücke und den dazu gehörende „Körper“. Sie ist aus Holz gearbeitet, fühlt sich im darüber streichen sehr glatt und sanft an; wunderschön. Leider weisen die beiden Mundstücke lange Risse auf und auch sonst müsste man sie wieder in Stand setzen. Es war die Querflöte des Mannes der alten Dame, er sei gestorben und sie wolle die Flöte in gute Hände übergeben.
Vielen Dank!
Diese beiden Dudelsäcke kommen aus Tunesien. Ihr tunesischer Name ist Mezwed. Der linke, etwas dunklere und kleinere Dudelsack ist schon etliche Jahre in unserem Museum. Der große, etwas hellere, ist ein Geschenk einer Familie an uns! Wir danken von Herzen!
Er kam am 22. April 2024 hier bei uns an und ich habe natürlich gleich versucht eine Melodie auf ihm zu spielen. Leider funktionierte die eine Pfeife nicht und so nahm ich ihn erst einmal auseinander und brachte ihn zum vollständigen Erklingen. Er klingt ein wenig fülliger als mein kleiner Mezwed und hat mit seinem eigenen Duft des Leders, schon das ganze Museum erfüllt.
Er macht mir schon jetzt sehr viel Freude und ich werde ihn weiterhin einspielen, bis wir ein gutes Team sein werden.
Eine wahre Freude! Herzlich Willkommen!